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Laufende Dissertationsprojekte

A

Raumkonstruktionen in den Isländersagas (Arbeitstitel)

Betreuerin: Prof. Dr. Julia Zernack

Ort: Goethe-Universität Frankfurt

Kontakt: chamling@stud.uni-frankfurt.de

Abstract:
Ziel der geplanten Arbeit ist es, darzulegen, wie Räume in den Íslendingasögur erzeugt, gestaltet und für die Narration eingesetzt werden. Unterschieden werden die Räume vorläufig in „Handlungs-“ und „Erinnerungsräume“. Handlungsräume sind jene Räume, deren Benennung und Ausgestaltung für die Handlung unerlässlich sind, Erinnerungsräume jene, in denen versucht wird eine „mental map“ von Island in das kulturelle Gedächtnis einzuschreiben. Hierzu ist es vonnöten zu benennen, welche Arten von Räumen in den Íslendingasögur verhandelt werden und ob diese Raumkonstruktionen gattungsübergreifend gelten. Zugleich stellt sich auch die Frage, wie diese Räume topologisch konnotiert sind und wie sich die Figuren in ihnen bewegen. All dies soll dazu dienen, herauszufinden, ob und wenn ja auf welche Art und Weise Handlungs- und Erinnerungsräume in den Íslendingasögur miteinander interagieren, um auf dieser Grundlage zu einem vertieften Verständnis für die Raumstrukturen jener mittelalterlichen Gattung zu gelangen.

Grenzen der Sprache, Grenzen des Seins – Aspekte von Unsagbarkeit in der skandinavischen Literatur der Postmoderne (Arbeitstitel)

Betreuer: Prof. Dr. Lutz Rühling

Ort: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Kontakt: j.anrecht@nord-inst.uni-kiel.de

Abstract:

B

Land und Schrift. Hólar im 16. Jahrhundert

Betreuerin: Prof. Dr. Lena Rohrbach

Ort: HU Berlin

Kontakt:

Abstract:

.

Sport und Wettkampf in altnordischer Zeit (Arbeitstitel)

Betreuer: Prof. Dr. Wilhelm Heizmann

Kontakt: H.Balzuweit@campus.lmu.de

Ort: LMU München

Gefördert durch die Andrea von Braun Stiftung (München)

61 Kreuzungspunkte. Promovendinnen der Nordistik 1911–1950

Ort: Berlin

Betreuer: Prof. Dr. Ralph Tuchtenhagen

Kontakt:

Abstract:

Produktion von Kunst und Literatur in Island und Reproduktion Islands in Kunst und Literatur (Arbeitstitel)

Betreuer: Prof. Dr. Karin Hoff

Ort: Georg-August-Universität Göttingen

Kontakt: Judith.Bilstein@phil.uni-goettingen.de

Abstract:
folgt

Annales Ryenses – Rydårbogen. Die Transmission und Übersetzung eines mittelalterlichen Annalenwerkes (Arbeitstitel)

Betreuer: Prof. Dr. Stephan Michael Schröder

Ort: Köln

Kontakt: ablode0@uni-koeln.de

Abstract:
Das Promotionsvorhaben leistet einen Beitrag zur Diskussion um interkulturelle Vernetzungen beim Transfer von Texten und Handschriften im nordeuropäischen Mittelalter. Das Textkorpus besteht aus den vier Handschriften der Annales Ryenses/Rydårbøger. Die inhaltlichen und formalen Unterschiede der Handschriften werden untersucht und neue Handschriftenbeschreibungen angefertigt, sowie die Abhängigkeitsverhältnisse der Handschriften untereinander geklärt. Zudem werden die Überlieferungskontexte und die Rezeption der Annalen im In- und Ausland betrachtet. Neben der Material Philology werden vor allem die Polysystemtheorie und der Kulturtransfer herangezogen.

Skandinavische Bestsellerliteratur auf dem deutschen Buchmarkt

Betreuer: Prof. Dr. Karin Hoff

Ort: Göttingen

Kontakt: elisabeth.boeker(at)phil.uni-goettingen.de

Abstract:
Bestsellerlisten sind ein zentrales Marktbeobachtungs- und Marketinginstrument auf dem Buchmarkt geworden. Aus ihnen lassen sich die aktuellen Trends ablesen. In den letzten zwanzig Jahren zeigten die Listen, dass Literatur aus Skandinavien einen neuen Erfolg in Deutschland errang. Als Beginn lässt sich das Jahr 1993 ausmachen, als Sophies Welt von Jostein Gaarder erschien und über ein Jahr auf dem ersten Platz der Spiegel-Bestsellerliste stand. Über 30 weitere Autoren aus Dänemark, Island, Norwegen und Schweden – darunter Jussi Adler-Olsen, Marianne Fredriksson, Peter Høeg, Arnaldur Indriðason, Jonas Jonasson, Stieg Larsson, Henning Mankell und Jo Nesbø – folgten mit mehr als 200 Bestsellern. Mit zwei Dritteln dominieren dabei die Krimis und Thriller. Ziel der Arbeit ist es zu analysieren, welche Literaturvermittlungsinstanzen und Marktmechanismen diesen Erfolg in Deutschland beeinflussen. Genauer in den Blick genommen werden der Transfer nach Deutschland, insbesondere die Rolle der Agenturen, das Marketing und der Medienverbund sowie die Literaturkritik. Somit kombiniere ich in dieser Arbeit die Erforschung eines bisher in der Bestsellerforschung kaum untersuchten Forschungszweigs, nämlich die Suche nach Marktmechanismen von Bestsellern, mit der Erforschung nach den Gründen des aktuellen Booms skandinavischer Literatur auf dem deutschen Buchmarkt. Zugleich wird auch die Bedeutung des hiesigen Erfolgs an dem weltweiten Durchbruch skandinavischer Bestsellerliteratur in jüngster Zeit ermittelt.

Weitere Informationen: hier.

Identitätspolitik als Identitätspoetik – die Konstruktion einer modernen jüdisch-dänischen Identität in M. A. Goldschmidts ›Livs Erindringer og Resultater‹

Betreuerin: Prof. Dr. Dr. h. c. Stefanie von Schnurbein

Ort: Humboldt-Universität zu Berlin

Kontakt: braflo@gmx.net

Abstract:

Die starke Kraft der schwachen Worte – Lyrik als Paradigma der Kraftpoetik im dänischen Fin-de-siècle. (Arbeitstitel)

Betreuer: Prof. Dr. Heinrich Anz

Kontakt: sabrina.broocks@skandinavistik.uni-freiburg.de

Abstract:
Für die Entwicklung der dänischen Moderne ist das Element einer poetischen Kraft von zentraler Bedeutung. Bereits bei Georg Brandes wird Literatur über eine Rhetorik des Starken und Schwachen, des Lebendigen und Unlebendigen, des Fortschritts und des Stillstands als Kraft- oder auch Machtfeld definiert. Den dynamischen Prozessen innerhalb dieses Feldes liegt hier jedoch noch eine Energiequelle zugrunde, die von außen auf das Medium Literatur einwirkt. Im literarischen Aufbruch des Fin-de-siècle findet dann ein Paradigmenwechsel statt; die Literatur wird nun ganz aus sich selbst heraus zu einer dynamischen, lebensgestaltenden Kraft. Die Lyrik avanciert zum literarischen Genre der Wahl; in ihr findet die junge Dichtergeneration eine adäquate Ausdrucksmöglichkeit für das von ihr als neu empfundene Welterleben. Im Paradox der Moderne wird die Stärke zur Veränderung der evokativen Kraft der Lyrik zugesprochen, die traditionell als Gattung der schwachen Worte gilt. Die sich aus der Dichtung heraus entfaltende Kraft lässt einen Kraftraum entstehen, der aus sich selbst heraus schöpferisch und lebensgestaltend wirkt. Dieser Paradigmenwechsel wird markiert durch einen Bruch mit der eigenen dänischen (z.B. Christian Winther) wie auch der deutschen Tradition und einer Wendung hin zu einem dezidiert europäischen – und hier vor allem auch angloamerikanischen – Referenzrahmen. So wie die Wirkungskraft des neuen poetologischen Gesamtkonzeptes ihre produktive Energie erst im literarischen Feld entfalten kann und auch will, so wird die Innovationskraft dieses Konzeptes in der Auseinandersetzung mit dem angloamerikanischen Kontext besonders deutlich. In meinem Projekt werde ich daher auf der Basis einer umfassenden Relektüre der Lyrik den Aneignungsvorgang von Shelleys, Byrons, Poes und Whitmans Werk in den Blick nehmen und die produktive Wirkung der sich daraus entfaltenden Innovationskraft im literarischen Feld aufzeigen.

Altnordische Tabus

Betreuer: Prof. Dr. Wilhelm Heizmann

Ort: Ludwig-Maximilians-Universität, München

Kontakt:

Abstract:

Faschistische Literatur in Nordeuropa von 1918 bis 1940 (Arbeitstitel)

Betreuer: Prof. Dr. Stephan Michael Schröder

Ort: Universität Köln

Kontakt:
bruns.julian@gmail.com

Abstract:

Die narrativen Funktionen von Personennamen in den Isländersagas (Arbeitstitel)

Betreuer: Prof. Dr. Rudolf Simek

Ort: Bonn

Kontakt: joerg.bueschgens@uni-bonn.de

Abstract:
folgt

 

D

Semikommunikation und rezeptive Mehrsprachigkeit im heutigen
Skandinavien: Verstehenstests (Arbeitstitel)

Kontakt:
secd015@uni-hamburg.de

Abstract:

Urbanistische Literatur in Skandinavien zwischen 1895 und 1915 (Arbeitstitel)

Betreuer:

Prof. Dr. Stephan Michael Schröder

Ort:

Köln

Kontakt:
kathrin.dreymueller@gmx.de

Abstract:
Das Promotionsvorhaben beschäftigt sich mit der Konstruktion von Großstadt in den skandinavischen Literaturen im Übergang des Modernen Durchbruchs zur Klassischen Moderne. Untersucht werden Romane und Kurzprosa dänischer, norwegischer und schwedischer Autor*innen. Neben dem relationalen Raumbegriff nach Martina Löw finden Ansätze der Gender Studies Anwendung. Im Fokus stehen insbesondere Mechanismen, die den Zugang zu Räumen erlauben oder verbieten und Strategien, wie diese Mechanismen umgangen werden.

E

Klassische Stoffe, Motive und Strukturen in Snorris Mythographie (Arbeitstitel)

Betreuer: Prof. Dr. Dr. h.c. Rudolf Simek

Ort: Bonn

Kontakt: matthias.ewering@posteo.de

Abstract:

F

Runica Manuscripta – die skandinavische Tradition

Betreuer: Prof. Dr. Wilhelm Heizmann

Ort: Ludwig-Maximilians-Universität, München

Kontakt:

Abstract:

Gescheiterte Helden. Ermittler gegen ritualisierte Gewalt in der makrokriminellen Gesellschaft: Ein Vergleich schwedischer und deutscher Kriminalromane seit 1987.

Kontakt: in_nangijala@web.de

Abstract:

G

„Narrative Figuren des entgrenzten Begehrens. Eine Untersuchung von Bisexualitätsdarstellungen und des Konzepts ‚Figur‘ aus queer-narratologischer Perspektive in der norwegischen Gegenwartsliteratur ab 2000“

Ort: Universität Wien

Betreuer: Prof. Antje Wischmann

Kontakt: jay.geier@univie.ac.at

Abstract: Das geplante Dissertationsprojekt widmet sich der Synthese theoretischer Erkenntnisse und methodischer Ansätze aus der queer-orientierten Narratologie, der Figuren- sowie der Bisexualitätsforschung, deren Verknüpfung ein Forschungsdesiderat darstellt. Am Beispiel norwegischer fiktionaler Texte seit 2000 werden die Ebenen der formalen Figurengestaltung, die auf Vorwissen basierenden Inferenzleistungen der Rezipient*innen sowie deren Identifikationsprozesse bei der Figurenrezeption im Kontext von Bisexualitätsdarstellungen analysiert. Zudem untersucht das Projekt in diesem Zusammenhang den Einfluss des kulturellen Kontexts ebenso wie das Rückwirken literarischer und anderer medialer Repräsentationen auf diesen. Dadurch sollen vor allem die im norwegischen Kontext nahezu inexistente Bisexualitätsforschung und die queer-orientierte Figurenforschung vorangetrieben und produktiv verknüpft werden. 

Die Wiedergeburt des Autors? Migrante Identitäten im literarischen und medialen Diskurs in Schweden und Deutschland

Betreuer: Prof. Dr. Dr. h. c. Stefanie von Schnurbein

Kontakt: natia@gokieli.de

Abstract:

 

Träume, Visionen und Prädestination in der altnordischen Sagaliteratur (Arbeitstitel)

Betreuer: Prof. Dr. Klaus Böldl

Ort: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Kontakt: Franziska Groß

Abstract:

Das Russlandbild im skandinavischen Kriminalroman -€“ Produktion und Rezeption in Skandinavien und Deutschland (Arbeitstitel)

Betreuer: Prof. Dr. Joachim Grage

Ort: Freiburg

Kontakt: jennifer.gruenewald@mail.igk1956.uni-freiburg.de

Abstract:
„Und die Spur führt nach Moskau“, ist ein Satz, der so oder so ähnlich auf vielen Buchrücken skandinavischer Kriminalromane zu lesen ist. Das Böse dringt in diesen Texten von außen nach Skandinavien ein, um dort das Gesellschaftskonzept des Volksheims zu zerstören – und sein Ursprungsort ist überraschend oft der Osten Europas und Russland. Damit leistet diese auf dem deutschsprachigen Buchmarkt sehr populäre Gattung eine Fremdbeschreibung Russlands, die sowohl in Skandinavien als auch Deutschland breit rezipiert wird. Gegenstand des Dissertationsprojekts ist die Untersuchung eines trilateralen Kulturtransfers anhand der Darstellung der Russ_innen in skandinavischen Kriminalromanen und der Übersetzung dieser Romane für den deutschsprachigen Buchmarkt. Durch eine Analyse des Russlandbildes in skandinavischen Kriminalromanen über den Zeitraum der letzten fünfzig Jahre sollen nicht nur die Wahrnehmungsfilter zur Konstruktion des Heterostereotyps Russlands, sondern auch die Veränderungen in diesem Heterostereotyp sichtbar gemacht werden. Die Übersetzung der skandinavischen Kriminalromane für den deutschsprachigen Buchmarkt bildet einen weiteren Transfer des Russlandbildes. Das Projekt fragt nach den Faktoren des Entstehungsprozesses eines Heterostereotyps Russlands und dessen Veränderung im Laufe der Transferkette durch die Anpassung an zwei verschiedene Aufnahmekontexte. Die genaue Untersuchung dieses Transfers und der darin enthaltenen übersetzten Fremdbeschreibung soll die Dynamik von Kulturkontakten, aber auch die Konstruktion von Identität und Alterität beleuchten.

Weitere Informationen hier.

H

Die Konstruktion regionaler Identität in Nordeuropa seit dem Zweiten Weltkrieg

Betreuer: Prof. Dr. Bernd Henningsen

Ort: Humboldt-Universität zu Berlin

Kontakt: krister.hanne@staff.hu-berlin.de

Abstract:

Me, myself, and I – Autofiktion als literarisches und theoretisches Konstrukt

Betreuer: Prof. Dr. Dr. h. c. Stefanie von Schnurbein

Ort: Humboldt-Universität zu Berlin

Kontakt:

Abstract:

Bildpostkarten in Schweden und ihre gesellschaftliche Rolle um 1900 (Arbeitstitel)

Betreuer: Prof. Dr. Stephan Michael Schröder

Ort: Köln

Kontakt: a-k.heinen@uni-koeln.de

Abstract:

Hans Christian Andersens Fremdwahrnehmung und Auseinandersetzen mit dem
Fremden (Orient) – seine Position im innerskandinavischen und europäischen Orientalismusdiskurs des postkolonialen 19. Jahrhunderts“ (Arbeitstitel)

Kontakt: ninahintz@yahoo.com

Abstract:

Die Weltkriege des 20. Jahrhunderts in der Literatur Schwedens und Finnlands (Arbeitstitel)

Betreuer:
Prof. Dr. Stephan Michael Schröder

Ort:
Universität zu Köln

Kontakt:
doerthe.horstschaefer@uni-koeln.de

Abstract:

This PhD project contributes to current bellography research, especially with regard to recent Swedish, Finland-Swedish and Finnish prose literature on the wars of the 20th century. Within two national memory frameworks, I will take into account the similarities and differences, but also developments that are to be re-evaluated in the context of memory culture, collective memory, and identity construction. The corpus comprises Finnish, Swedish and Finland-Swedish war fiction from the 1970s onwards and I will examine how literature of the Swedish-speaking minority in Finland serves as a connecting link between Finnish and Swedish fiction. Furthermore I will focus on the mechanisms of representation within the frame of an European, transnational memory culture.

Problematische Stimmen. Medienreflexion und potenziertes Erzählen in der skandinavischen Prosaliteratur des 17. und 18. Jahrhunderts

Betreuer: Prof. Dr. Klaus Müller-Wille, , Prof. Dr. Mats Malm

Ort: Universität Zürich

Kontakt: patrizia.huber2@uzh.ch

Abstract:
Obwohl das 18. Jahrhundert und mit ihm die Aufklärung als Projekt bereits als das Jahrhundert des Erzählens gilt, wurden die Frühformen des skandinavischen Romans erst in wenigen Studien behandelt. Dieses Projekt widmet sich deshalb diesem Forschungsdesiderat und geht von der Annahme aus, dass an den eingeflochtenen Medien (z.B. Brief und Autobiographie) in den Prosatexten des 17. und 18. Jahrhunderts neue narrative und medientheoretische Tendenzen sichtbar werden. Mithilfe verschiedener aktueller narratologischer Theorien (Unnatural Narratology, historische Narratologie) liegt der Fokus auf der Genese von Erzählverfahren, medientheoretischen Aspekten und den poetologischen Lesarten, die sich daraus ergeben. Die Einbindung von sowohl faktualen als auch fiktionalen Prosatexten aus Dänemark und Schweden lässt nicht nur einen Fokus auf die Fiktionalitäts-, sondern auch auf die Romangenese in Skandinavien zu.

Tove Jansson und die Materialität des Buches (Arbeitstitel)

Betreuer: Prof. Dr. Klaus Müller-Wille

Ort: Universität Zürich

Kontakt: katharina.hubli@ds.uzh.ch

Abstract:

Hans Christian Andersens Fremdwahrnehmung und Auseinandersetzen mit dem
Fremden (Orient) – seine Position im innerskandinavischen und europäischen Orientalismusdiskurs des postkolonialen 19. Jahrhunderts“ (Arbeitstitel)

Kontakt:
ninahintz@yahoo.com

Abstract:

 

Die Hilfe der Bundesrepublik Deutschland bei der Wiedererlangung der litauischen Unabhängigkeit Anfang der 90er Jahre

Betreuer: Prof. Dr. Ralph Tuchtenhagen

Ort: Berlin

Kontakt:

Abstract:

I

J

Titel: Das periphere Ich. Tove Ditlevsens paratextueller Selbstgebrauch (Arbeitstitel)

Betreuer:innen: Prof. Dr. Klaus Müller-Wille, Prof. Dr. Christine Lötscher, Dr. Lilian Munk Rösing

Kontakt: elianeclara.jaberg@uzh.ch

Abstract:

Etwaiger Obsoleszenz zum Trotz fügte sich das wiederentdeckte Werk der 1976 verstorbenen dänischen Autorin Tove Ditlevsen jüngst mühelos in den international anhaltenden Trend der Autofiktion ein. Das deutet nicht zuletzt darauf hin, dass das omnipräsente literarisierte Ich in dieser Autorschaft über die Nabelschau einer allzu narzisstischen Autorin hinausweist. Im Fokus meines Promotionsprojekts stehen Form und Funktion dieser auktorialen Selbstinszenierung, die in der überschaubaren Ditlevsen-Forschung bis anhin keine systematische Beachtung fand. Dabei interessiert vor gendertheoretischer, literatursoziologischer und ästhetischer Folie nicht nur das jüngst international gefeierte prosaische Hauptwerk, sondern insbesondere auch weniger zentrale essayistische und journalistische Texte aller Schaffensphasen. Es gilt, sowohl Ditlevsens Autorschaft bis in die Peripherie zu erhellen als auch an ihrem Beispiel Kanonisierungsverfahren und Nobilitierungspraktiken im eigenen Fach zu reflektieren.

Fischerfamilie, Fischernation: Identitätsarbeit und Imagined community in färöischen
Romanen des frühen 20. Jahrhunderts

 

Betreuerin: Prof. Dr. Stefanie von Schnurbein

Ort: Nordeuropa-Institut, Humboldt-Universität zu Berlin

Kontakt: theresa.kohlbeck@hu-berlin.de

Abstract: hier

Religiosität und Weltanschauung in Sara Lidmans „frühen Norrlandromanen“.

Betreuer: Prof. Dr. Stephan Michael Schröder

Kontakt: heikejendry@hotmail.com

Abstract:

Thor in der Skaldik (Arbeitstitel)

Kontakt: nicola.jordan@rub.de

Abstract:

K

Erzählung und Landschaft – Landschaftsnarrativierungen in der Vatnshyrna und Pseudo-Vatnshyrna

Betreuer: Lena Rohrbach, Gísli Sigurðsson

Ort: Universität Basel

Kontakt: nora.kauffeldt@unibas.ch

Beschreibung:
In meinem Dissertationsprojekt untersuche ich, wie und zu welchem Zweck Landschafts- , Weg-, und Wetterbeschreibungen sowie Benennungen von Orten Eingang in die mittelalterliche isländische Sagaliteratur gefunden haben und wie auf diese Weise aus der Landschaft selbst eine kulturelle Größe mit bedeutungskonstituierender Wirkung für die isländische Gesellschaft geworden ist. Die Grundannahme meiner Arbeit ist, dass sich die Landschaftserfahrung der Überlieferungsgesellschaft in deren literarischen Produktion eingeschrieben hat. Landschaft verstehe ich hierbei nicht als Ästhetische Einheit, sondern vielmehr als Lebensraum, in dem sich die Menschen seit der Besiedlung Islands bewegt haben und den sie “ durch verschiedene Prozesse des mentalen Kartierens und Verknüpfens mit der eigenen Vergangenheit “ strukturiert haben. In meiner Arbeit untersuche ich neun Isländersagas und drei kürzere Erzählungen, die in den mittelalterlichen isländischen Sammelhandschriften der Vatnshyrna und der Pseudo-Vatnshyrna gemeinsam Überliefert wurden. Durch die Betrachtung der Texte im Überlieferungsverbund möchte ich zeigen, dass Landschaft als Analysekategorie uns sowohl etwas über das immanente Wissen des Publikums und dessen Erwartungen an eine Erzählung erfahren lässt als auch über den Erzähl- und Überlieferungsanlass der altisländischen Sagas. Die Sagas, die im Verlauf des 13. Jahrhunderts in altisländischer Sprache verschriftlicht wurden, erzählen von der Besiedlung Islands vom 9. bis zur Mitte des 11. Jahrhunderts und ermöglichen somit eine Einsicht in den Umwandlungsprozess eines undatierten Naturraums zu einem menschlichen Kulturraum. Die in den von mir untersuchten Handschriften kompilierten Texte behandeln alle in ihren Hauptsträngen Orte in Nord- und Westisland, so dass das in ihnen überlieferte Landschaftsbild intertextuell ausgewertet werden kann. Anhand einer literarisch-anthropologischen Textanalyse, die auf einer präzisen Kenntnis der isländischen Landschaft aufbaut, soll die aktuelle Sagaforschung um eine Perspektive erweitert werden, die es ermöglicht, den in den Sagas eingeschriebenen Erfahrungshorizont des ehemals intendierten Publikums in die heutige Analyse einzubeziehen und so den Überlieferungskontext altisländischer Literatur besser zu verstehen.

Doppelt gehen, doppelt schreiben. Schreibende Doppelgänger in den skandinavischen Literaturen (Arbeitstitel)

Betreuer: Prof. Dr. Stephan Michael Schröder

Ort: Köln

Kontakt: anna.keller@uni-koeln.de

Abstract:

Die sozial- und kulturgeschichtliche Entwicklung der deutschen Tiergärten zwischen Reichsgründung und Mauerfall (1871-1989)

Betreuer: Prof. Dr. Ralph Tuchtenhagen

Ort: Humboldt-Universität zu Berlin

Abstract:

Handschriftliche Romane? Mediale und narrative Formationen der isländischen Sagaliteratur im 18. und 19. Jahrhundert

Betreuer: Prof. Dr. Lena Rohrbach und Prof. Dr. Margrét Eggertsdóttir.

Ort: Universität Basel

Kontakt: m.knoepfle@unibas.ch

Abstract:

Das skandinavistische Dissertationsprojekt untersucht Formationen der isländischen Prosatradition im 18. und 19. Jahrhundert und verknüpft die moderne Literaturproduktion Islands mit ihrer Vormoderne im Kontext europäischer und aussereuropäischer Literaturen.

Im Zentrum des Dissertationsvorhabens stehen isländische Erzähltexte, in denen sich in Anlehnung an Michails Bachtins sprachphilosophischen Ansätzen eine „Romanhaftwerdung“ abzeichnet. Die Veränderungen in der Form der Darstellung, die sich in einem neuen Verständnis von Stimme, Folge und Fokalisierung im Erzähltext äussern, sollen mit materiellen und paratextuellen Beobachtungen in Beziehung gesetzt und untersucht werden: Die spätvormoderne, genuin isländische Prosaüberlieferung nimmt in den europäischen Literaturen eine Sonderstellung ein, da sie bis ins 19. Jahrhundert hinein beinahe ausschliesslich handschriftlich verfasst und überwiegend anonym in Sammelhandschriften tradiert ist. Welche Anteile das Materielle am Erzähltext selbst hat, soll mittels einer historisch-informierten „material narratology“ an Texten wie Sagan af Níels eldra og Níels yngra, Saga af Parmes Loðinbirni oder Sagan af Árna Yngra Ljúfling untersucht werden. Eine solche Lektüre erlaubt es, die Erzähltraditionen des 18. und 19. Jahrhundert nicht nur aus einer philosophischen und ökonomisch-historischen Perspektive zu lesen – wie dies unter Einfluss des Romanforschers Ian Watts vor allem geschehen ist. Sondern ermöglicht einerseits neue Zugänge zu den Erzähltexten, die jene narrative Verfahren in den Mittelpunkt rücken, die das „Romanhaftwerden“ insbesondere bestimmen, und berücksichtigt andererseits die Materialität und Paratextualität der isländischen Prosaüberlieferung.

Die „Litauische nationale Union“ LTS und ihre Bedeutung für das autoritäre Regime der Zwischenkriegszeit in Litauen

Betreuer: Prof. Dr. Ralph Tuchtenhagen

Ort: Humboldt-Universität zu Berlin

Abstract:

Gelehrten-Netzwerke im frühneuzeitlichen Ostseeraum

Betreuer: Prof. Dr. Ralph Tuchtenhagen

Ort: Berlin

Kontakt:

Abstract:

Der Balder-Mythos als kulturelles Symbolsystem – eine religionswisschenschaftliche Perspektive

Betreuer: Prof. Dr. Wilhelm Heizmann

Ort: Ludwig-Maximilians-Universität, München

Kontakt:

Abstract:

Die Kosmologie der Nordgermanen (Arbeitstitel)

Betreuer: Prof. Dr. Wilhelm Heizmann

Ort: Ludwig-Maximilians-Universität, München

Kontakt: Thomas Krümpel

Abstract:

Wie alle alten Völker besaßen auch die paganen Skandinavier ein mythisches Weltbild, in dem Vorstellungen von der Entstehung (Kosmogonie) und vom räumlichen Aufbau der Erde und des Universums (Kosmographie) eingefasst waren. Im Gegensatz zu anderen Traditionen, in welchen der Mythos frühzeitig seiner Deutungshoheit enthoben wurde, etwa durch den Logos (›wissenschaftliches Denken‹) in Griechenland oder den Nomos (das religiöse ›Gesetz‹) im alten Israel, konnten die mythische Weltdeutung und Kosmologie der Nordgermanen ihren Geltungsanspruch bis zur Christianisierung Skandinaviens im 10.–12. Jahrhundert weitgehend unangefochten wahren. Dieses vorchristliche Weltbild stellt einerseits die Bühne der vielfältigen Mythen des Nordens dar, gibt zugleich aber auch Einblick in die räumlichen und geographischen Orientierungsmuster der Skandinavier – sowohl in ihrer nordischen Heimat als auch auf den weitläufigen Wikingerzügen jener Jahrhunderte. Von besonderem Interesse ist dabei die Frage, wie man sich nicht nur den durch eigene Erfahrung bekannten Teil der Welt, sondern auch die unbekannten Regionen der Ferne sowie die Sphären der Götter, der Riesen und der Toten vorstellte. Diese Konzeptionen liefern Hinweise darauf, in welcher Beziehung der Mensch zur Götterwelt stand, welche Rolle der Tod und anderweltliche Wesenheiten für das alltägliche Leben spielten. Aus dem mythischen Handeln der Götter, der Begründer aller Ordnung, können Schlüsse gezogen werden, wie Kosmos und Chaos, Kultur und Natur gegeneinander ausbalanciert waren. Derartige Struktur- und Bedeutungsmuster sind in alten Kulturen oft in vielfältiger Weise symbolisch ausgedrückt bzw. kodiert – nicht zuletzt in kosmologischen Konzeptionen. In diesem Sinne stellen Weltbilder stets auch ›Wertbilder‹ dar. Ein vergleichender Blick auf die kosmologischen Vorstellungen verwandter und benachbarter Völker hilft dabei in vielen Fällen, Lückenhaftes und Unklares in der nordischen Überlieferung zu erhellen; zugleich erlaubt eine grenzüberschreitende Perspektive, das mythische Weltbild der Nordgermanen in den größeren kulturellen Zusammenhang der Alten Welt einzuordnen.

L

Knut Hamsun und das Hamsun-Jubiläum im (inter)nationalen Diskurs (Arbeitstitel)

Betreuer:
Prof. S. Kramarz-Bein, Prof. Dr. C. Blasberg

Kontakt: Julia Langhof

Ort: Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Abstract:

Svenska jämställdhetsdiskurser och genuskonstruktioner – en diskursanalytisk studie

Betreuerin: Prof. Dr. Antje Lann Hornscheidt

Ort: Humboldt-Universität zu Berlin

Abstract:

Die Wahrnehmung von Grenzen aus kulturgeographischer Perspektive am Beispiel der Öresund-Region

Betreuer: Prof. Dr. Ralph Tuchtenhagen

Ort: Humboldt-Universität zu Berlin

Abstract:

M

Runes, runic writing and runic inscriptions as primary sources for town development in medieval Bergen, Norway

Betreuer: Judith Jesch, Christopher King, Gitte Hansen

Kontakt: elisabeth.magin@gmx.de

Ort: University of Nottingham/Universitetet i Bergen

Abstract:
The aim of my thesis is to identify how, in which contexts and for which purposes runes were used in the medieval trading centre of Bergen, Norway by using modern EDP equipment. Much of my work is based on an archaeological database compiling the information that was uncovered in the so-called Bryggen excavations between 1955 and 1979 after a fire destroyed four house rows of the old merchant quarter of the city. Adding a runological database to the already existing archaeological database, I will endeavour to identify certain areas of activity in the medieval town of Bergen with the aim of gaining more information on everyday life in Bergen.

„Fyrir vinátta sakir – um der Freundschaft willen“ – Zur Bedeutung freundschaftlicher Bindungen im mittelalterlichen Skandinavien (Arbeitstitel)

Betreuer: Prof. Dr. Klaus van Eickels

Ort: Bamberg

Kontakt: marco.mora@uni-bamberg.de

Abstract:

Young Heroes of the Postheroism. Negotiations of the Heroic in 20th/21st Century Scandinavian Young Adult Fiction

Betreuer:
Prof. Dr. Joachim Grage und Prof. Dr. Thomas Mohnike

Ort: Universität Freiburg

Kontakt:
kimon.mouzakis@skandinavistik.uni-freiburg.de

Abstract:
Weitere Informationen zu dem Dissertationsprojekt finden Sie hier.

Stedshistorier. Verortung von Natur und Kultur in norwegischer Lyrik

Betreuer: Prof. Dr. Joachim Grage

Kontakt: hannaEM@web.de

Ort: Freiburg

Abstract:
Sowohl Natur als auch mittelalterliche Mythen und Sagen sind elementar für die Ausbildung einer norwegischen nationalen Identität und werden seit dem 18. Jahrhundert häufig in norwegischer Literatur thematisiert. Während Natur und Kultur in der Moderne generell als dichotome Sphären wahrgenommen werden (auf der einen Seite die universelle, zeitlose, ihren eigenen Gesetzen unterworfene Natur, auf der anderen Seite die sozial konstruierte Kultur, die sich dynamisch verändert und über kulturelles und kollektives Gedächtnis Identitäten konstituiert), so verorten doch zahlreiche topographisch-lyrische Texte kulturell relevante Begebenheiten im Naturraum. Gleichzeitig werden Teile der natürlichen Umwelt durch Benennung und historische bzw. mythische Aufladung zu spezifischen Orten und literarischen Landschaften mit konkreter Geschichte. Dabei werden mehrfach Grenzen transzendiert: Inhaltlich wird das Verhältnis von Natur und Kultur, Raum und Zeit, Ort und Geschichte bzw. Erinnerung thematisiert; auf textlicher Ebene werden lyrische Beschreibung und Handlungsbericht kombiniert, epische und narrative Elemente in lyrische Texte integriert und zentrallyrische Konzepte in Frage gestellt.

Anhand ausgewählter Texte von Claus und Peter Harboe Frimann, Andreas Munch, Johan Sebastian Welhaven, Henrik Wergeland, Henrik Ibsen, Arne Garborg, Olav Nygard und Olav H. Hauge lassen sich Traditionslinien und Veränderungen in norwegischer topographischer Lyrik nachvollziehen. Ein aufsehenerregendes Beispiel für die Aktualität dieser Tradition ist Erlend Nødtvedts Harudes (2008), in dessen Beschreibung der Region Hardanger das Bild einer Landschaft entsteht, die durch zahlreiche mythische, historische und künstlerische Traditionsschichten geprägt ist -€“ angefangen bei der Etymologie alter Ortsnamen über Verweise auf Runeninschriften und altnordische Überlieferungen bis hin zu Bearbeitungen in Musik, Malerei und Literatur. Somit wird die kulturelle Konstruiertheit von Natur- und Landschaftswahrnehmung offenbar; der Text fungiert als Knotenpunkt diverser literarischer Diskurse über Natur, Geschichte, Erinnerung und Identität.

Unter Berücksichtigung dieser Diskurse und unter Einbeziehung raumsemantischer Theorien sollen ausgehend von der literarisch wiedergegebenen Landschaft als Projektionsfläche sowohl die Gültigkeit dichotomer Konzepte von Natur und Kultur für den jeweiligen Text hinterfragt als auch die textlichen Mechanismen der Aktualisierung von historischen und mythischen Ereignissen erarbeitet werden. Im Fokus des Projekts steht somit die literarische Verortung von Kulturgeschichte(n) in der Natur.

 

Karen Blixen und die Bibel

Betreuerin: Prof. Dr. Julia Zernack

Kontakt: christiane.mueller@em.uni-frankfurt.de

Abstract:
Wenn man die umfangreiche Forschung zum Werk der dänischen Verfasserin Karen Blixen betrachtet, fällt auf, daß zwar immer wieder auf die intensive Intertextualität in den Erzählungen Blixens hingewiesen wird, über deren Bedeutung in ihrem Werk jedoch bisher keine Studien vorliegen. Auch nach textnahen Analysen und anderen Untersuchungen zu den Erzählungen muß man in der Forschung lange suchen. Stattdessen ist die Sekundärliteratur auf eine einzigartige Weise geprägt von einer Vielzahl an Beiträgen über die exotische Biographie der Verfasserin.
Mein Dissertationsprojekt zu Blixen soll sich deshalb genau dem zuwenden, was bisher in der Forschung weitgehend ausgespart wurde: dem Text selbst.
Betrachtet man entsprechend Blixens Erzählungen, fällt auf, daß die oben erwähnte Intertextualität in besonderer Dichte in Form von Bibelrezeption vorliegt. Dabei kreist der häufige Gebrauch der Bibel als Intertext um drei thematische Schwerpunkte: die Schöpfungsgeschichte und die Vertreibung aus dem Paradies, die jungfräuliche Empfängnis und Geburt Jesu Christi sowie die Passion und Kreuzigung. Diese biblischen Stoffe durchziehen alle Erzählungen Blixens. Dabei erfahren sie eine Umdeutung, die man als bibel- und christentumskritisch bezeichnen muß: Der Offenbarungscharakter des Wortes Gottes wird negiert und an seine Stelle tritt das Erzählen, das nun den Mythos als Identitätsstifter für den Menschen ablöst. Gleichzeitig wird hierbei deutlich, welche Poetologie Blixen für sich in Anspruch nimmt und vertritt.
In meiner Dissertation mit dem Arbeitstitel „Karen Blixen und die Bibel“ sollen je drei Erzählungen Blixens in textnahen Untersuchungen in Bezug gesetzt werden zu jeweils einem der drei erwähnten biblischen Themen. Es werden also zunächst insgesamt neun Erzählungen in dieser Weise genau analysiert.
Darüber hinaus wird in einem weiteren Schritt die auffällige Dichte intertextueller Bezüge im Werk Blixens generell ins Blickfeld rücken, die die Blixen-Forschung bisher meist nur erwähnt hat. Dabei soll exemplarisch untersucht werden, ob die neben der Bibel verwendeten Intertexte in einem Zusammenhang mit Blixens Bibelkritik zu sehen sind und wenn in welchem. Es schließt sich die Frage an, ob somit die übrigen Intertexte in den Erzählungen als im Dienste der eigentlichen Bibelkritik stehend zu werten sind, ob also de facto Blixens Intertextualität insgesamt in diesem Licht zu betrachten ist.

Waffenschwestern‹. Lotta Svärd und die NS-Frauenorganisationen (1933-1944)

Betreuer: Prof. Dr. Ralph Tuchtenhagen

Ort: Humboldt-Universität zu Berlin

Abstract:

N

„Bara en hemmafru“ – Eheverständnis und weibliche Erwerbstätigkeit in Schweden in den 1950er und 1960er Jahren

Betreuerin: Prof. Dr. Margit Szöllösi-Janze

Ort: Ludwig-Maximilians-Universität München

Kontakt: M.Nystroem@campus.lmu.de

Abstract:

O

Die Wikinger und Wikingerzeit in der nordischen und deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur (Arbeitstitel)

Kontakt: sonkels@uni-bonn.de

Ort: Universität Bonn

 

Mittsommerträume. Repräsentationen schwedischer Kultur in der Fremdsprachenvermittlung (Arbeitstitel)

Betreuer: Prof. Dr. Stefanie Gropper

Ort: Tübingen

Kontakt: peter.ostritsch@hotmail.com

Abstract:
Die Ausgangsfragen des Dissertationsprojektes sind folgende: Welche Vorstellungen des Landes Schweden („der schwedischen Kultur“, der Bewohner Schwedens) existieren in Lehrmaterialien zur schwedischen Sprache? Und welche Vorstellungen von Schweden werden durch die Vermittlung des Schwedischen (an deutschen Universitäten) aufrecht erhalten bzw. (de-)konstruiert?

 

P

Das Aufeinandertreffen der Kulturen Skandinaviens und des Orients í austrvegr in der Wikingerzeit (Arbeitstitel)

Ort: Wien

Kontakt:

Abstract:

„Hvað Edda sie.“ – Das Textkorpus der Snorra Edda von der frühesten Rezeption bis in die Gegenwart

Betreuer: Prof. Dr. Julia Zernack

Ort: Goethe-Universität Frankfurt

Kontakt: pineraalvarez@em.uni-frankfurt.de

Abstract:
Die geplante Dissertation setzt sich zum Ziel, die Meilensteine der Entwicklung des Textkorpus der Snorra Edda vom Mittelalter bis heute zu rekonstruieren. Im Mittelpunkt steht die wenig beachtete und noch nie umfassend systematisch im Zusammenhang untersuchte ‚Zusatzüberlieferung‘ in den Handschriften der Snorra Edda. Es gilt zu erörtern, ob ein Kanon der Snorra Edda existiert, wo er seinen Ausgang nimmt und wie er sich über die Jahrhunderte entwickelt. Dabei wird zu ergründen sein, welche Erkenntnisse sich aus einer zu der gegenwärtigen überwiegend geschlossenen Wahrnehmung des Korpus der Snorra Edda alternativen Sichtweise gewinnen lassen. Die Untersuchung wendet sich dafür von der lange vorherrschenden produktionsästhetischen Orientierung der Forschung ab und verfolgt stattdessen einen überlieferungs- und rezeptionsgeschichtlichen Ansatz, der sich in der jüngeren Vergangenheit der Forschung entwickelt hat.

Die Schwedische Kirche und Europa -€“ ein Verhältnis im Wandel

Betreuer: Prof. Kissener und Prof. Dingel

Ort:
Johannes Gutenberg- Universität Mainz speziell am Graduiertenkolleg „Die christlichen Kirchen vor der Herausforderung Europa“

Kontakt: pissors@ieg-mainz.de

Abstract:
Ziel der Arbeit ist es, das Verhältnis der Schwedischen Lutherischen Kirche zu Europa darzustellen und zu analysieren. Dieses Verhältnis bzw. die Beziehungen zu Europa unterlagen im Laufe der Jahrzehnte vom Zweiten Weltkrieg bis zum EU-Beitritt Schwedens deutlichen Schwankungen. Schweden hatte es im Gegensatz zu seinen nordischen Nachbarn geschafft, während des gesamten Zweiten Weltkrieges offiziell neutral zu bleiben. Als neutraler Staat hatte das Land nahezu keine Möglichkeit, an der Ausgestaltung der Nachkriegsordnung teilzuhaben, die ja schon während des Krieges begonnen hatte. Teile der schwedischen Staatskirche nahmen jedoch trotz der schwierigen Situation am Europadiskurs teil, der sich ab Ende der 30er Jahre innerhalb des Protestantismus und der Ökumenischen Bewegung entwickelt hatte. Auf Grund seiner Neutralität bot Schweden in dieser Zeit ein geeignetes Umfeld für internationale Begegnungen. Die personellen und institutionellen Kontakte, die damals geknüpft wurden, wirkten lange nach. Die schwedische Kirche beteiligte sich aktiv am Wideraufbau Europas, hielt in den ersten Nachkriegsjahrzehnten engen Kontakt zu den protestantischen Kirchen Westeuropas und versuchte teilweise gezielt, die zunehmende Isolation der Osteuropäischen Kirchen aufzubrechen. Mitte bis Ende der 1960er Jahre ging dieser Kontakt -€“ einhergehend mit einem Generationenwechsel -€“ jedoch zunehmend verloren. Erst Anfang der 80er Jahre wurde die eigene Isolation problematisiert und Gegenmaߟnahmen ergriffen. Nun wuchs das Interesse an Europa wieder, was Mitte der 90er Jahre im Vorfeld des schwedischen EU-Beitritts einen Höhepunkt erreichte. Diese Entwicklung soll in der Arbeit sowohl erstmals systematisch dargestellt werden, als auch begründet und historisch eingeordnet werden.

Text-Sound Komposition in Schweden in den 1960ern und 1970ern (Arbeitstitel)

Betreuer: 

Prof. Dr. Stephan Michael Schröder

Ort:
Köln

Kontakt:

karolin.pohle@uni-koeln.de

Abstract:
Ziel des Promotionsvorhabens ist es, die intermediale Kunstform der Text-Sound Komposition interdisziplinär, also sowohl literatur- als auch musikwissenschaftlich im Kontext der Avantgarde zu untersuchen. Der Korpus umfasst die Werke der fünf Hauptvertreter Sten Hanson, Åke Hodell, Bengt Emil Johnson, Lars-Gunnar Bodin und Ilmar Laaban. Neben den realisierten Text-Sound Kompositionen sollen auch die Ausgangstexte herangezogen werden.

R

Grausamkeit in den zeitgenössischen Sagas

Betreuerin:
Prof. Dr. Lena Rohrbach

Ort: Humboldt-Universität zu Berlin

Kontakt:

Abstract:

Eine vergleichende Studie über den Zweiten Weltkrieg im kollektiven Gedächtnis und in der Museumskultur Schwedens, Norwegens und Dänemarks


Betreuer: Prof. Dr. Bernd Henningsen

Ort: Berlin

Kontakt:

Abstract:

—-

S

Grenzgäger. Jüdische Identität in zeitgenössischer skandinavischer Literatur

Betreuer: Prof. Dr. Joachim Schiedermair

Ort: Universität Greifswald

Kontakt: sajdakf@uni-greifswald.de

Abstract:
Jüdische Gemeinden etablierten sich in den skandinavischen Ländern bereits im 17. und 18. Jahrhundert durch die Einreise jüdischer Händler und wuchsen in den folgenden Jahrhunderten v.a. durch jüdische Migranten aus Osteuropa. Das Leben dieser religiösen und kulturellen Minderheit in den vom Protestantismus geprägten skandinavischen Gesellschaften zeichnete sich seitdem – abgesehen von der Zäsur, die die Zeit des Zweiten Weltkriegs darstellt – zumeist durch Assimilation und friedlichem Miteinander aus. In der Literatur und der literaturwissenschaftlichen Forschung spielte das Judentum in Skandinavien bisher hingegen nur eine untergeordnete Rolle und wenn, widmet sie sich vorrangig der Literatur des 18. und 19. Jahrhundert.

Seit Mitte der 1980er Jahre ist das Interesse an jüdischen Aspekten innerhalb der skandinavischen Geschichte und Kultur stark gewachsen, was sich u.a. in der Publikation einer Reihe neuer literarischer Texte mit Bezug auf jüdisches Leben in Schweden, Dänemark und Norwegen zeigt. Gemeinsam ist den Texten dabei die Thematisierung der Grenzüberschreitungen, die das Leben als Jude in Skandinavien erfordert. Dies betrifft kulturelle, religiöse und linguistische Grenzüberschreitungen, um Teil der skandinavischen Gesellschaften zu werden, aber auch temporale Grenzgänge als Erbe der jüdischen Diaspora und Nachkommen des Holocausts. Durch die Verhandlung und Repräsentation einer Grenzgänger-Identität hinterfragen diese Texte identitätsstabilisierende Konzepte wie Heimat, Erinnerung oder Glauben und gestalten sie neu.

In meinem Dissertationsprojekt möchte ich anhand ausgewählter literarischer Texte der letzten 30 Jahre diese unterschiedlichen Formen von Grenzüberschreitung und ihren Einfluss auf die Konstruktion einer skandinavisch-jüdischen Identität über Grenzen hinweg untersuchen. Dabei soll zum einen die individuelle erzählte Identitätskonstruktion und zum anderen die kollektive Funktion -€“ gerade für ein nicht-jüdisches Leserpublikum -€“ solcher narrativen Konstrukte betrachtet werden.

The Politics of Foreign Policy Change. An analysis of Sweden’s Middle East Policy 1998-2006

Betreuer: Prof. Dr. Bernd Henningsen

Ort: Humboldt-Universität zu Berlin

Abstract:

Island und die Europäische Union. Erweiterung, Vertiefung und Identität. (Arbeitstitel)

Betreuer:
Prof. Dr. Ludger Kühnhardt (Zentrum für Europäische Integrationsforschung)

Ort: Bonn

Kontakt: tks1@uni-bonn.de

Abstract:

Die Dramen Lars Noréns – Zur Inszenierung der Familie in der Normalisierungsgesellschaft

Betreuerin: Prof. Dr. Dr. h. c. Stefanie von Schnurbein

Ort: Berlin

Kontakt:

Abstract:

Geschichte der baltischen Diaspora in Skandinavien nach 1945

Betreuer: Prof. Dr. Ralph Tuchtenhagen

Ort: Humboldt-Universität zu Berlin

Abstract:

Modelling Analogical Language Variation in Space and Time. The Development of Swedish and Frisian Verb Morphology

Betreuer: Prof. Dr. Muriel Norde

Ort: Berlin

Kontakt:

Abstract:

Ib Michaels Multiversum. Zeit, Raum und Postmoderne in den Romanen Ib Michaels (Arbeitstitel)

Kontakt:
IngoSundmacher@nordsprachen.de

Abstract:
Thema der Arbeit sind Raum und Zeit in Verbindung mit dem Begriff der Postmoderne, der auf die Arbeiten von Ib Michael angewendet werden kann. Dabei soll nach einer kurzen Einführung, die einen ersten Eindruck von Ib Michaels Werk vermitteln soll, in drei Schritten vorgegangen werden, die vom theoretischen Hintergrund im Allgemeinen zu einer Anwendung auf Autor und Werk führen soll: 1) Darlegung einer Theorie zu den Zusammenhängen von Raum, Zeit und Postmoderne und zur möglichen Bedeutung einer solchen Theorie für Literatur. 2) Anwendung dieser Theorie auf die Arbeiten Ib Michaels im Allgemeinen. 3) Analyse der einzelnen Romane Ib Michaels.

T

Darstellung der nordischen Mythologie in den Vorzeitsagas

Betreuer: Prof. Dr. Wilhelm Heizmann

Ort: Ludwig-Maximilians-Universität, München

Kontakt:

Abstract:

Om stadsmässighet och traditionalism i svensk stadsplanering. Diskursanalytiska perspektiv paa stadsbyggande.

Betreuerin: Prof. Dr. Antje Lann Hornscheidt

Ort: Humboldt-Universität zu Berlin

Abstract:

V

Complex demonstratives and cyclic change in Norwegian

Betreuer:
Prof. Dr. Hans-Olav Enger (Universitetet i Oslo), Prof. Dr. Muriel Norde (HU Berlin)

Ort: Oslo / Berlin

Kontakt:

Abstract:

Mythisierung in isländischen Mirakelschilderungen

Betreuerin: Prof. Dr. Lena Rohrbach

Ort: Humboldt-Universität zu Berlin

Kontakt:

Abstract:

Dänische Erzählungen vom humanen Kolonialismus: Kulturkontakte und nationale Identitätsverhandlung im Lichte eines exzeptionellen Selbstverständnisses

Betreuer:
Prof. Dr. Hubertus Büschel (Gießen), Prof. Dr. Dr. h.c. Stefanie von Schnurbein (HU Berlin)

Abstract:
Das Dissertationsprojekt untersucht literarische und populärwissenschaftliche Texte dänischer Autoren ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, die die ehemaligen Kolonien Grönland und »Dänisch Westindien«, die heutigen Amerikanischen Jungferninseln, zum Schauplatz bzw. die dänische Kolonialgeschichte im Allgemeinen zum Thema haben. Unter Anwendung der Methodik der literarischen Diskursanalyse zielt das Projekt darauf ab, erstmals die Genealogie und intertextuelle Reproduktion eines Narrativs sichtbar zu machen, das ein nationales Selbstbild konstituiert, demzufolge Dänemark als eine vergleichsweise humane Kolonialmacht erscheint. Durch die zeitliche Koinzidenz ist dabei ein reziprokes Aufeinanderwirken des Konstruktionsprozesses dieses Selbstbilds und dessen der dänischen Nationalidentität in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erwartbar. Gleichfalls möchte ich aufzeigen, dass im Zusammenspiel von kollektivem Erinnern und Vergessen generierte Vorstellungen von ethisch-moralischem Handeln bei historischen Kulturkontakten Einfluss auf gegenwärtige Diskurse um interkulturelle Begegnungen in den Kontaktzonen der globalisierten Moderne nehmen, etwa auf die markanten Debatten um Integration und Assimilation im gegenwärtigen Dänemark, das diesbezüglich – vgl. Karikaturenstreit und zunehmende Islamfeindlichkeit – auf eine konfliktreiche Dekade zurückblickt. Zeitgleich mit der aus diesen Debatten resultierenden Neuverhandlung des dänischen nation brands scheint die literarische Reproduktion des Narrativs vom humanen Kolonialismus unterbrochen.

W

Die Transmission der Sigurdar saga thögla vom Spätmittelalter bis
zur Neuzeit. Text ? Erzählung ? Medium ?

Kontakt:
Herbert.Waeckerlin@access.unizh.ch

Abstract:
Mein Dissertationsprojekt beschäftigt sich mit einer neuphilologischen Betrachtung von Textüberlieferung. Die isländische ‚Saga von Sigurd dem Schweigsamen‘, eine populäre Märchensaga, soll durch sämtliche 61 Handschriften in all ihren Aktualisierungen in
Sagaform verfolgt werden. Die Rímur-Transmission in weiteren 39 Handschriften wird vorerst ausgeklammert. Von den verschiedenen Kontexten, die den Analysen zur zeittiefen Transmission zugrundeliegen, möchte ich vor allem auf die von mir provisorisch so genannte
‚Rhizomatische Transmission‘ von Textmarginalien im weitesten Sinn? oder ‚Benutzerspuren‘? eingehen. Da mich nicht nur narrative Entwicklungen (Additionen, Neufassungen, Weglassungen von Episoden etc.) interessieren, sondern auch die in den jeweiligen Handschriften
hinterlassenen ‚Fluchtlinien‘ der Makulatur-, Marginalien- und Fülltexte, die nicht notwendigerweise in semiotischem Zusammenhang zur Erzählung selbst stehen, stellt sich die Frage nach den unterschiedlichen Diskursverknüpfungen dieser sehr unterschiedlich gearteten Benutzertexte, die mithin als Transmissionsparasiten betrachtet werden können. Mit ‚Benutzer‘ meine ich immer auch die ‚zweite Hand‘ des Schreibers, also der kommentierende, korrigierende
Schreiber, ob dies nun dieselbe Person ist oder nicht. Allerdings liegt ein grosser Teil meines Augenmerks auf Fülltexten auf leeren Seiten, marginale Reimstrophen, die nicht den Erzählkontext kommentieren, Namensnennungen, palimpsierte Brieftexte und ähnliches.

Kommunikation in den Städten des schwedischen Ostseereiches im 17. Jahrhundert

Betreuer: Prof. Dr. Ralph Tuchtenhagen

Ort: Humboldt-Universität zu Berlin

Kontakt: Matthias.Weingard@gmx.de

Abstract:

 

Tod und Transzendenz bei Peter Høeg

Betreuerin: Prof. Dr. Hanna Eglinger

Ort: FAU Erlangen-Nürnberg

Kontakt: daniel.wellinghausen@posteo.de

Abstract:

Tod und Transzendenz sind zwei untrennbar miteinander verwobene Themenfelder. In ihnen kommen das unbegreiflich Außergewöhnliche und das unentrinnbar Gewöhnliche zusammen und gehen eine teils bizarre, teils harmonische Verbindung ein. In der gegenwärtigen säkularen Postmoderne scheinen Tod und Transzendenz aus unserem Leben verbannt worden zu sein. In westlichen Gesellschaften spielen Gott und Glaube – wenn überhaupt – nur noch eine untergeordnete Rolle, während der Tod schlichtweg das größte Tabu unserer Zeit darstellt und im wahrsten Sinne totgeschwiegen wird.  Fast als Gegensatz dazu sind beide Aspekte im Werke Høegs  auf besondere und vielfache Weise miteinander verwoben und nehmen einen großen Raum ein. Tod, Mord und Selbstmord sind zentrale Elemente seiner Romane, die durch Mystik, übernatürliche Phänomene oder göttliches Eingreifen aus ihrem alltäglichen Rahmen gerissen werden und so neue Zugänge zum Tod selbst, aber auch zu den damit verbundenen Transzendenzvorstellungen schaffen. Beispiele dafür sind u.a. der geheimnisvolle Meteor in „Frøken Smillas fornemmelse for sne”, das den Menschen überlegene Volk der unbekannten Anderen in ”Kvinden og aben”, die übernatürlichen Kräfte besonderer Kinder in „Den stille pige“ oder auch die direkte Konfrontation mit Selbstmord, Nahtoderfahrungen und Traumreisen in „Gennem dine øjne”. Die transzendentalen Elemente beziehen sich dabei nicht ausschließlich auf ein jenseitiges Weiterleben, sondern greifen vielfach in das Leben der Protagonisten ein; prägen, lenken, verändern und erweitern dieses.

In meiner Dissertation möchte ich die Art und Weise verschiedener Tode und ihre Bedeutung für die jeweiligen Romane herausarbeiten und untersuchen, welche kulturell-gesellschaftlichen Funktionen/Reflexionen damit – bezogen auf die Bedeutung des Todes und seine Bewältigung für die Gegenwart – verbunden sind. In Anbetracht der Tatsache, dass die Høeg-Forschung das zentrale Element Tod bisher weitgehend ausgeklammert hat, ist es mir ein Anliegen, einen aktuellen Forschungsbeitrag im Hinblick auf ein Thema zu leisten, das Høegs literarisches Werk neu beleuchten kann. Der Großteil der wissenschaftlichen Forschung zu seinem Werk bezieht sich auf die Konstruktion dänischer Identität, postkoloniale Fragestellungen, die soziopolitische Aufarbeitung dänischer Institutionen und deren Ausübung und Missbrauch von Macht oder beschäftigt sich mit sprachwissenschaftlichen oder stilistischen Phänomenen. Die wenigen Aufsätze, die Høegs Romane theologisch interpretieren bzw. auf metaphysische Aspekte eingehen, behandeln diese meist nur als Teilaspekte oder sind einseitig christlich geprägt. Mein Ansatz, der von einem umfassenderen Transzendenzverständnis ausgeht, fokussiert auf die Verknüpfung der Elemente Tod und Transzendenz u.a. mit ökologischen Problemen und moderner Technik und möchte aufzeigen, inwiefern  diese Verknüpfung aktuelle Probleme der Gegenwart spiegelt und ihnen neue Perspektiven entgegensetzt.